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Bodenseelandschaft mit Kartoffelernte und Blick auf die Reichenau
PROVENIENZ: Privatsammlung Robert Konrads, 1941 über den Kölner Kunstverein erworben.
Die Bodenseelandschaften, die Dix nach seiner Übersiedlung nach Hemmenhofen am Untersee gemalt hat, waren das Ergebnis eines langen Reifeprozesses in der Hinwendung zu einer altmeisterlichen Maltechnik, aber auch die Visualisierung einer Landschaft, die Dix in seinem künstlerischen Exil umgab. Es spricht für den hohen Durchhaltewillen des Malers, dass er, der seine reifsten Leistungen im kritischen Porträt und in der Schilderung gesellschaftlicher Zustände der Großstadt gebracht hatte, nun in der Schilderung einer eher harmlos friedvollen Landschaft, das abgewinnt, was ihm typisch und darstellenswert erscheint. Die kosmische Sicht auf die Landschaft, wie auch in unserem Bild nachzuvollziehen, ist in vielen der Bodenseebilder das primäre Kompositionsmerkmal. Dix hatte in diesen Landschaftsdarstellungen einen Gegenpol zu dem ihn umgebenden gesellschaftlichen Klima gefunden. Sie waren ein stummer Protest eines Künstlers, der sich seiner freien Themenwahl beraubt sah. Er hat das Problem für sich und seine Kunst kongenial gelöst, ohne sich dem Druck von außen zu stark zu beugen. [KD]
Öl auf Holz , verso mit Leisten verstärkt, 1940
Nicht bei Löffler. Rechts unten mit dem Signet des Künstlers und der Datierung. 65 x 85 cm ( 25,5 x 33,4 in).
Privatsammlung Nordrhein-Westfalen.
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