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Christus heilt die Kranken. - Genannt: Das Hundertguldenblatt
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Radierung, 1649 .
Bartsch, White-Boon 74 II. Seidlitz 74 II (von VI). Auf festem Bütten (mit Wz. "Bekrönte Straßburger Lilie" mit Nebenmarke; vgl. Heawood 1780f). 28,1 : 39,6 cm (11 : 15,5 in). Papier: 29,2 x 40,3 cm (11,4 x 15,8 in). Ausgezeichnetes Exemplar in Druckqualität und Erhaltung und von schönem Gesamteindruck. Bereits Rembrandt selbst benutzte Papier mit dem Wasserzeichen "Bekrönte Straßburger Lilie", aber auch bei etwas späteren Drucken des 17. Jahrhunderts wurde Papier mit diesem Wasserzeichen verwendet (vgl. White-Boon). Zusammen mit dem Blatt "Christus predigend, gen. La petite Tombe" gilt die vorliegende Grafik als eines der Hauptwerke aus dem grafischen Œuvre Rembrandts, das bereits zu seinen Lebzeiten zu den beliebtesten Blättern des Meisters gehörte. Die Benennung "Hundertguldenblatt" wird auf verschiedene Weise erklärt: Mariette, bekannter Verleger und Händler in Paris, behauptet, Rembrandt habe dieses Blatt für 100 Gulden verkauft. Gersaint, ebenfalls Kunsthändler, vermutet wiederum, Rembrandt habe dieses Blatt für ein Konvolut von Grafiken Raimondis im Gegenwert von verlangten 100 Gulden eingetauscht.
Vom sehr seltenen ersten Zustand sind nur 9 Exemplare bekannt, während vom zweiten Zustand recht vereinzelt schöne Exemplare angeboten werden. Die Platte verblieb bis zu Rembrandts Ableben und auch später, nach dem Tod von Rembrandts Verleger Clement de Jonge (nach 1679), in Holland und wurde nicht von Basan übernommen. Erst im 18. Jahrhundert gelangte sie nach England.
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