183
Jörg Immendorff
Versuch Adler zu werden, 1987.
Oil on canvas
Estimation:
€ 30,000 / $ 33,000 Résultat:
€ 36,600 / $ 40,260 ( frais d'adjudication compris)
Lot: 183
Jörg Immendorff
1945 Bleckede bei Lüneburg - 2007 Düsseldorf
Versuch Adler zu werden. 1987.
Öl auf Leinwand.
Links oben signiert, datiert und bezeichnet "Spagat", links unten betitelt. 85,5 x 110 cm (33,6 x 43,3 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Immendorff studiert 1963/64 zunächst Bühnenkunst an der Düsseldorfer Kunstakademie und wechselt dann in die Klasse von Joseph Beuys. Angeregt durch seinen Lehrer verfasst er mehrere Manifeste und initiiert diverse künstlerische und politische Aktionen. Am bekanntesten wird das "Lidl"-Projekt (1968-70 - Kunstaktionen, Happenings und Debattenrunden), das dem politisch geprägten Flügel der Fluxus-Bewegung zuzuordnen sind. 1977 wendet sich Immendorff, angeregt vor allem von den Werken Renato Guttusos, verstärkt der Malerei zu. Mit der politisch und gesellschaftskritisch engagierten Bildserie "Café Deutschland" gelingt ihm der internationale Durchbruch. Daneben ist er auch im Bereich Kunstpädagogik tätig. 1971 bis 1980 arbeitet er als Kunsterzieher in Düsseldorf. In den 1980er Jahren nimmt der Künstler mehrere Gastprofessuren an internationalen Universitäten an: 1981 an der Kunsthochschule in Stockholm, 1982 an der Akademie der bildenden Künste in Hamburg und der "Klasse F+F" in Zürich sowie 1984 an der Werkschule in Köln und der Akademie der Bildenden Künste in München.
Der Adler, das Wappentier der Bundesrepublik, gehört über mehrere Jahre zum festen Bildbestandteil in Immendorffs Werk. In gelb-grünen und braunen Tönen und pastos vibrierendem Pinselduktus nimmt er auch in unserem Werk die Auseinandersetzung mit dem Motiv auf. Der Künstler kommentiert mit seiner Arbeit die gesellschaftspolitische Situation Deutschlands mit dem Bestreben, Fragen aufzuwerfen und Antworten zu finden. Diese Bemühungen führen unter anderem zu einer Zusammenarbeit mit seinem aus Dresden stammenden Künstlerkollegen Penck, mit dem er künstlerisch den Ost-West-Konflikt thematisiert. Zudem bedient er sich der Macht der Worte. Groß am Bildrand ist der Titel geschrieben "Versuch Adler zu werden" - ein Wortspiel, impliziert es doch entweder eine Aufforderung oder eben bloß einen Versuch, bei dem das Scheitern mitschwingt.
Seit den siebziger Jahren ist Immendorff auf wichtigen Ausstellungen vertreten. 1972 und 1982 nimmt er an der documenta in Kassel teil, 1976 an der Biennale von Venedig. 1983/84 beschickt er die große Wanderausstellung "Expressions: New Art from Germany" vertreten, die u.a. durch New York, Philadelphia, St. Louis, Oslo und Malmö tourt. 1997 sind seine wichtigsten Werke auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" in Berlin zu sehen. Große Einzelausstellungen finden u.a. in New York, St. Petersburg, Peking, Köln und Chicago statt. [SM]
Sehr guter Erhaltungszustand.
EUR: 30.000 - 40.000 DIFF.(19%)
US$: 40.920 - 54.560
Jörg Immendorff
1945 Bleckede bei Lüneburg - 2007 Düsseldorf
Versuch Adler zu werden. 1987.
Öl auf Leinwand.
Links oben signiert, datiert und bezeichnet "Spagat", links unten betitelt. 85,5 x 110 cm (33,6 x 43,3 in).
PROVENIENZ: Privatsammlung Süddeutschland.
Immendorff studiert 1963/64 zunächst Bühnenkunst an der Düsseldorfer Kunstakademie und wechselt dann in die Klasse von Joseph Beuys. Angeregt durch seinen Lehrer verfasst er mehrere Manifeste und initiiert diverse künstlerische und politische Aktionen. Am bekanntesten wird das "Lidl"-Projekt (1968-70 - Kunstaktionen, Happenings und Debattenrunden), das dem politisch geprägten Flügel der Fluxus-Bewegung zuzuordnen sind. 1977 wendet sich Immendorff, angeregt vor allem von den Werken Renato Guttusos, verstärkt der Malerei zu. Mit der politisch und gesellschaftskritisch engagierten Bildserie "Café Deutschland" gelingt ihm der internationale Durchbruch. Daneben ist er auch im Bereich Kunstpädagogik tätig. 1971 bis 1980 arbeitet er als Kunsterzieher in Düsseldorf. In den 1980er Jahren nimmt der Künstler mehrere Gastprofessuren an internationalen Universitäten an: 1981 an der Kunsthochschule in Stockholm, 1982 an der Akademie der bildenden Künste in Hamburg und der "Klasse F+F" in Zürich sowie 1984 an der Werkschule in Köln und der Akademie der Bildenden Künste in München.
Der Adler, das Wappentier der Bundesrepublik, gehört über mehrere Jahre zum festen Bildbestandteil in Immendorffs Werk. In gelb-grünen und braunen Tönen und pastos vibrierendem Pinselduktus nimmt er auch in unserem Werk die Auseinandersetzung mit dem Motiv auf. Der Künstler kommentiert mit seiner Arbeit die gesellschaftspolitische Situation Deutschlands mit dem Bestreben, Fragen aufzuwerfen und Antworten zu finden. Diese Bemühungen führen unter anderem zu einer Zusammenarbeit mit seinem aus Dresden stammenden Künstlerkollegen Penck, mit dem er künstlerisch den Ost-West-Konflikt thematisiert. Zudem bedient er sich der Macht der Worte. Groß am Bildrand ist der Titel geschrieben "Versuch Adler zu werden" - ein Wortspiel, impliziert es doch entweder eine Aufforderung oder eben bloß einen Versuch, bei dem das Scheitern mitschwingt.
Seit den siebziger Jahren ist Immendorff auf wichtigen Ausstellungen vertreten. 1972 und 1982 nimmt er an der documenta in Kassel teil, 1976 an der Biennale von Venedig. 1983/84 beschickt er die große Wanderausstellung "Expressions: New Art from Germany" vertreten, die u.a. durch New York, Philadelphia, St. Louis, Oslo und Malmö tourt. 1997 sind seine wichtigsten Werke auf der Ausstellung "Deutschlandbilder: Kunst aus einem geteilten Land" in Berlin zu sehen. Große Einzelausstellungen finden u.a. in New York, St. Petersburg, Peking, Köln und Chicago statt. [SM]
Sehr guter Erhaltungszustand.
EUR: 30.000 - 40.000 DIFF.(19%)
US$: 40.920 - 54.560
183
Jörg Immendorff
Versuch Adler zu werden, 1987.
Oil on canvas
Estimation:
€ 30,000 / $ 33,000 Résultat:
€ 36,600 / $ 40,260 ( frais d'adjudication compris)