Reliure
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Rainerius de Pisis
2 Bde. Pantheologia. 1473.
Estimation:
€ 20,000 / $ 22,000 Résultat:
€ 34,800 / $ 38,280 ( frais d'adjudication compris)
Rainerius de Pisis, Pantheologia, sive Summa universae theologiae. Ed. Jacobus Florentinus. 3 Tle. 2 Bdn. Mit eingemalten Lombarden in Rot in verschiedenen Größen, darunter zahlr. mit rotem Federwerk oder ornamentaler Aussparung. Nürnberg, Johann Sensenschmidt und Heinrich Kefer, 8. April 1473. Prachtvoll gebunden in 2 zeitgenöss. Salzburger Holzdeckelbänden auf 4 Bünden mit unterschiedlichem Bezug: Bd. I: Blindgepr. Schweinsleder mit 2 Messing-Schließbeschlägen, Deckel mit Rahmen aus Streicheisenlinien, das Innenfeld mit Rautenmuster, deren Schnittflächen jew. mit einem Rosettenstempel (Wind, St. Peter 169) bzw. (RDeckel:) einem rautenförmigen Blumenstempel (Wind, St. Peter 317). Bd. II: Blindgepr. Kalbleder von dem Salzburger Buchbinder Ulrich Schreier : Deckel mit großflächigem Rautenmuster aus Streicheisenlinien, Schnittflächen gesäumt mit Kopfstempeln und mittig mit einem Rosettenstempel, von dem strahlenförmig geschwungene Doppellinien ausgehen, so daß ein stilisiertes Eichenblatt im Relief entsteht. Ferner mit 2 ziselierten Schließbeschlägen, vierblättrigem Mittelbeschlag und 8 Kanten-Eckbeschlägen, davon zwei mit gepunzter Jahreszahl 1478, sowie hs. Pgt.-Deckelschild. Folio. 862 (st. 865) nn. Bll. 2 Spalten. 57 Zeilen. Durchgeh. rubriziert, am Ende mit Rubrikatorenvermerk des Salzburger Franziskaners Gregor von Tuln.
Hain 13015. - GW M36929. - Goff R 5. - BMC II 405. - BSB R-1. - Polain 3313. - Ges. f. Typenkunde 2405. - Seltene erste Ausgabe der monumental gedruckten Pantheologia . Zugleich das einzige Druckwerk, in dem die zeitweilig koopierenden Verleger Sensenschmidt und Kefer gemeinsam genannt werden. Die beiden Drucker hatten im gleichen Jahr eine Bücheranzeige veröffentlicht (Goff S 443), in dem sie die vorliegende Ausgabe als eine höchst korrekte und nützliche anpreisen. Heinrich Kefer, Gutenbergs frühester Schüler und Gehilfe, war "wohl schon in dessen 'Urdruckerei' (im Vaterhause Gutenbergs) tätig und zweifellos auch am Druck der 42zeiligen Bibel beteiligt" (NDB).
Rainerius de Pisa war Lektor und Prediger in Pisa, wo er 1348 starb. Sein vorliegendes Hauptwerk ist eine alphabetisch geordnete Kompilation aus Werken berühmter Theologen und Kanonisten, wobei auch ungedruckte Autoren und Theologen der Franziskanerschule, wie Alexander von Hales, Bonaventura etc. berücksichtigt wurden. Das weitverbreitete Werk erlebte im 15. Jh. sieben Ausgaben.
Zum Einband: Trotz ihres unterschiedlichen Bezugs und ihrer unterschiedlichen Blindprägung gehörten beide Bände ursprünglich zusammen, was durch folgende Fakten belegt wird: Die Rubrizierung stammt durchgeh. von dem Salzburger Franziskaner Gregor von Tuln , der sich am Ende des zweiten Bandes mit den Worten einträgt "Et per me fratrem Gregorium de Tulna ordinis minorum procurata rubricata atque perfecta Salzaburgis". Ferner ist auf dem unteren Schnitt beider Bände der Buchtitel in spätgot. Textura von der gleichen Hand eingetragen, weiterhin sind die zeitgenöss. Schließbeschläge jeweils mit dem gleichen Muster ziseliert.
Der prächtige und überaus seltene Einband von dem bekannten Salzburger Buchmalers und Buchbinder Ulrich Schreier zeigt seinen charakteristischen, höchst originalen Prägestil, indem durch geschickte Anordnung der ornamentalen Einzelstempel reliefartige Bilder erzeugt werden (hier ein Eichblatt). Darüberhinaus füllt das Rautenmuster großflächig den gesamten Deckelbereich und ist zur Längsachse nicht lotrecht, sondern auf geradezu modern-dynamische Weise schief ausgerichtet.
Zustand: Fehlen die Bll. d6, e1 und das letzte weiße. - Wenige Bll. am Anfang bzw. Ende gering fleckig, sonst sauber und breitrandig. Bd. I mit kl. Einriß am ob. und unt. Rücken, Kanten mit wenigen Bezugsdefekten. Gelenke von Bd. II erneuert und an den Kapitalen mit Fehlstelle, Deckel mit unbedeut. Kratzspuren. Bewegliche Schließenteile bei beiden Bdn. entfernt. Erstes Bl. mit Besitzvermerk des Salzburger Franziskanerklosters (17. Jh.), Innendeckel mit gest. Exlibris der Ref. Franziskaner in Bolzano. - Insgesamt großartiges Exemplar , sowohl textlich als auch hinsichtlich Einband und Buchschmuck von außergewöhnlicher Seltenheit .
Rare first edition of the monumentally printed 'Pantheologia'. With drawn in lombards in red. Splendidly bound in 2 contemp. Salzburg wooden board bindings on 4 raised bands with different coverings: Vol. I: Blind-tooled pigskin with 2 brass buckles, richly decorated boards . Vol. II: Blind-tooled calf by Salzburg book binder Ulrich Schreier: Boards with large rhomb-shaped pattern of slant iron lines forming a stylized oak leaf in relief etc. Also with 2 chiseled corner fittings, four-leaf center fitting and 8 edge and corner fittings, of which two with punched date, as well as ms. vellum label. Rubricated all the way through, end with rubricator notation by Salzburg Franciscan Gregor von Tuln. Condition: Lacking ll. d6, e1 and last blank. - Few ll. at beginning and end slightly stained, else clean and broad-margined. Vol. I with small split at upper and lower spine end, edges with few blemishes in cover. Joints of vol. II renewed and spine ends with blemish, boards discernibly scraped. Movable clasp parts of both vols. removed. First l. with ownership entry of Salzburg Franciscan monastery (17th century), Pastedown with engr. bookplate of Ref. Franciscan in Bolzano. - All in all great copy, both in terms of text and binding as well as book decoration of outmost rarity.
Hain 13015. - GW M36929. - Goff R 5. - BMC II 405. - BSB R-1. - Polain 3313. - Ges. f. Typenkunde 2405. - Seltene erste Ausgabe der monumental gedruckten Pantheologia . Zugleich das einzige Druckwerk, in dem die zeitweilig koopierenden Verleger Sensenschmidt und Kefer gemeinsam genannt werden. Die beiden Drucker hatten im gleichen Jahr eine Bücheranzeige veröffentlicht (Goff S 443), in dem sie die vorliegende Ausgabe als eine höchst korrekte und nützliche anpreisen. Heinrich Kefer, Gutenbergs frühester Schüler und Gehilfe, war "wohl schon in dessen 'Urdruckerei' (im Vaterhause Gutenbergs) tätig und zweifellos auch am Druck der 42zeiligen Bibel beteiligt" (NDB).
Rainerius de Pisa war Lektor und Prediger in Pisa, wo er 1348 starb. Sein vorliegendes Hauptwerk ist eine alphabetisch geordnete Kompilation aus Werken berühmter Theologen und Kanonisten, wobei auch ungedruckte Autoren und Theologen der Franziskanerschule, wie Alexander von Hales, Bonaventura etc. berücksichtigt wurden. Das weitverbreitete Werk erlebte im 15. Jh. sieben Ausgaben.
Zum Einband: Trotz ihres unterschiedlichen Bezugs und ihrer unterschiedlichen Blindprägung gehörten beide Bände ursprünglich zusammen, was durch folgende Fakten belegt wird: Die Rubrizierung stammt durchgeh. von dem Salzburger Franziskaner Gregor von Tuln , der sich am Ende des zweiten Bandes mit den Worten einträgt "Et per me fratrem Gregorium de Tulna ordinis minorum procurata rubricata atque perfecta Salzaburgis". Ferner ist auf dem unteren Schnitt beider Bände der Buchtitel in spätgot. Textura von der gleichen Hand eingetragen, weiterhin sind die zeitgenöss. Schließbeschläge jeweils mit dem gleichen Muster ziseliert.
Der prächtige und überaus seltene Einband von dem bekannten Salzburger Buchmalers und Buchbinder Ulrich Schreier zeigt seinen charakteristischen, höchst originalen Prägestil, indem durch geschickte Anordnung der ornamentalen Einzelstempel reliefartige Bilder erzeugt werden (hier ein Eichblatt). Darüberhinaus füllt das Rautenmuster großflächig den gesamten Deckelbereich und ist zur Längsachse nicht lotrecht, sondern auf geradezu modern-dynamische Weise schief ausgerichtet.
Zustand: Fehlen die Bll. d6, e1 und das letzte weiße. - Wenige Bll. am Anfang bzw. Ende gering fleckig, sonst sauber und breitrandig. Bd. I mit kl. Einriß am ob. und unt. Rücken, Kanten mit wenigen Bezugsdefekten. Gelenke von Bd. II erneuert und an den Kapitalen mit Fehlstelle, Deckel mit unbedeut. Kratzspuren. Bewegliche Schließenteile bei beiden Bdn. entfernt. Erstes Bl. mit Besitzvermerk des Salzburger Franziskanerklosters (17. Jh.), Innendeckel mit gest. Exlibris der Ref. Franziskaner in Bolzano. - Insgesamt großartiges Exemplar , sowohl textlich als auch hinsichtlich Einband und Buchschmuck von außergewöhnlicher Seltenheit .
Rare first edition of the monumentally printed 'Pantheologia'. With drawn in lombards in red. Splendidly bound in 2 contemp. Salzburg wooden board bindings on 4 raised bands with different coverings: Vol. I: Blind-tooled pigskin with 2 brass buckles, richly decorated boards . Vol. II: Blind-tooled calf by Salzburg book binder Ulrich Schreier: Boards with large rhomb-shaped pattern of slant iron lines forming a stylized oak leaf in relief etc. Also with 2 chiseled corner fittings, four-leaf center fitting and 8 edge and corner fittings, of which two with punched date, as well as ms. vellum label. Rubricated all the way through, end with rubricator notation by Salzburg Franciscan Gregor von Tuln. Condition: Lacking ll. d6, e1 and last blank. - Few ll. at beginning and end slightly stained, else clean and broad-margined. Vol. I with small split at upper and lower spine end, edges with few blemishes in cover. Joints of vol. II renewed and spine ends with blemish, boards discernibly scraped. Movable clasp parts of both vols. removed. First l. with ownership entry of Salzburg Franciscan monastery (17th century), Pastedown with engr. bookplate of Ref. Franciscan in Bolzano. - All in all great copy, both in terms of text and binding as well as book decoration of outmost rarity.
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Rainerius de Pisis
2 Bde. Pantheologia. 1473.
Estimation:
€ 20,000 / $ 22,000 Résultat:
€ 34,800 / $ 38,280 ( frais d'adjudication compris)