830
Markus Muntean & Adi Rosenblum
Untitled (Memory is no more than our sensation of the past but it is memory that has helped to take us from who we were and make us who we have become), 2005.
Oil on canvas
Estimation:
€ 14,000 / $ 15,400 Résultat:
€ 21,250 / $ 23,375 ( frais d'adjudication compris)
Untitled (Memory is no more than our sensation of the past but it is memory that has helped to take us from who we were and make us who we have become). 2005.
Oil on canvas.
Titled in lower margin, verso signed and dated. 219 x 260 cm (86.2 x 102.3 in).
[EL].
EXHIBITION: Zurück zur Figur. Malerei der Gegenwart, Kunsthalle Hypo-Kulturstiftung, Munich, 2nd June - 27 August, 2006, illu. on p.142 in cat.
Oil on canvas.
Titled in lower margin, verso signed and dated. 219 x 260 cm (86.2 x 102.3 in).
[EL].
EXHIBITION: Zurück zur Figur. Malerei der Gegenwart, Kunsthalle Hypo-Kulturstiftung, Munich, 2nd June - 27 August, 2006, illu. on p.142 in cat.
Die seit 1992 als Kollektiv zusammenarbeitenden Künstler Markus Muntean und Adi Rosenblum gehören zu den erfolgreichsten Vertretern der zeitgenössischen Figuration. In ihren altmeisterlich gemalten Bildwelten thematisieren sich den Konflikt zwischen medial vermitteltem Jugendkult und der Ohnmacht im Angesicht einer zwischen Perspektivlosigkeit und den Verlockungen der Konsumgesellschaft oszillierenden Welt. Für ihre Bilder verwenden Muntean/ Rosenblum Fundstücke aus Zeitschriften und Magazinen, kollektive Bilder einer konsumorientierten Jugendkultur, um Fragen der Identität und des Subjektes aufzuwerfen. Die betonte Lebenslust dieser collagenhaft zusammengesetzten Vorlagen wird durch den leeren Ausdruck der in der Blüte des Lebens stehenden Teenager konterkariert. Diese lümmeln typischerweise auf der Couch, lungern an Straßenecken oder hängen, wie im vorliegenden Werk, betont lässig in einer karg anmutenden Vorstadtumgebung herum. Durch die pastellige Farbigkeit des Bildes werden Kindheitserinnerungen an idyllische Sommertage in luftigen Klamotten und warmen Sonnenschein auf der Haut laut. Erst bei genauerer Betrachtung fällt die eigentliche Tristesse der Szene ins Auge. Es gibt keine direkte Kommunikation zwischen den Kindern, nur in ihrer Expressivität verzerrt wirkende Gestikulation und Mimik. "Memory is no more than our sensation of the past but it is memory that has helped to take us from who we were and make us who we have become", kommentiert der comicartige aufgebrachte Untertitel auf weißem Grund, über dem das gemalte Bild als eine Art Gedankenblase schwebt. Die pseudotiefsinnige Aussage entlarvt dabei die tatsächliche Leere der sich hier vermeintlich formierenden Erinnerung. Diese, in der Art von Comics eingebrachten Spruchelemente werden aus verschiedenen Satzfragmenten aus Magazinen und philosophischen Texten zusammengesetzt und bilden ein typisches Element in den Werken des Künstlerkollektivs: "Eines unserer Grundanliegen ist es tatsächlich, für das, was in uns in der Malerei interessiert, eine zeitgenössische Ausprägung zu finden. In diesem Sinn funktioniert auch die Textzeile und funktioniert der weiße Rahmen; sie sorgen für einen zeitgenössischen Kontext. Wir bieten in unseren Bildern emotionale Gesten an und setzen sie gleichzeitig in Klammern. Die Präsenz der Figuren soll nämlich nicht sofort wieder umkippen in einen Beweis dafür, dass es eine intakte Identität gäbe. So etwas wie Subjektivität mag durchaus existieren, aber wir wollen verhindern, dass man unsere Bilder für eine Eins-zu-eins-Umsetzung davon hält uns alles in einer flachen, platten Lesbarkeit versandet." (zit. nach: Ausst. Kat. Zurück zur Figur. Malerei der Gegenwart, Kunsthalle der Hypo-Kulturstiftung, München 02.06-27.08.2006, S. 142). In ihrem Grundkonzept knüpfen Muntean/ Rosenblum damit an die amerikanische Pop-Art der 1960er Jahre und insbesondere Roy Lichtenstein an, bei dem Bilder wie das "Eddie-Diptych" (1963) ebenfalls auf dem populären Massenmedium der Comics basierten. Neben der Kritik an Bürgermoral und Konsumgesellschaft, geht es Muntean/ Rosenblum auch um die Kritik an den hyperidealisierten Körperbildern der modernen Medien. Seit ihrem Zusammenschluss sind die Künstler in zahlreichen Gruppen- und Einzelausstellungen in international bedeutenden Galerien und Museen vertreten. Sie leben und arbeiten in Wien und London.
830
Markus Muntean & Adi Rosenblum
Untitled (Memory is no more than our sensation of the past but it is memory that has helped to take us from who we were and make us who we have become), 2005.
Oil on canvas
Estimation:
€ 14,000 / $ 15,400 Résultat:
€ 21,250 / $ 23,375 ( frais d'adjudication compris)